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Gablenberg 750 – die Ausstellung
Jubiläum! 2025 feiert Gablenberg seine Ersterwähnung im Jahr 1275. Mit vielen Bildern, lesefrohen Texten und Exponaten erzählt eine MUSE-O-Ausstellung die Geschichte des Weingärtnerortes, der später zum Stuttgarter Stadtteil wurde. Mehr als 50 Besucherinnen und Besucher waren mit großem Interesse bei der Eröffnung am Sonntag, 17. November 2024, dabei. Die Ausstellung läuft noch bis 11. Mai 2025.
Die Idee zur Ausstellung, der spannende Geschichtsteil und ausgewählte Biografien stammen von Kurator Ulrich Gohl. Die Architektin und Ausstellungsgestalterin Inken Gaukel hat speziell für die Ausstellung Stellwände mit Vitrinen entworfen, die aufgeschlagene Bücher symbolisieren. Annik Aicher hat die meisten Texte zum Themenbereich Menschen in Gablenberg recherchiert und geschrieben.
Lasst euch von der Vielfalt der Menschen in Gablenberg überraschen! Ihr erfahrt etwa mehr über Charlotte Berkhemer, deren Taufpatin im Jahr 1902 Königin Charlotte war. Mit dem Geldgeschenk konnte sie sich eine Ausbildung als Lehrerin leisten. Nach der Heirat musste sie allerdings ihren Beruf aufgeben, weil zu dieser Zeit noch das „Lehrerinnenzölibat“ galt. Nach einer langen Archiv- und Internet-Recherche hatte Annik Aicher ihre Tochter gefunden, die ihr bis dahin unveröffentlichte Fotos zukommen ließ. Vom jüdischen Friseur Jakob Preuss, der 1933 aus Gablenberg fliehen musste, sind ebenfalls zum ersten Mal Fotos zu sehen. Annik Aicher hatte über ein Ahnenforschungsportal seinen Großneffen in Brasilien gefunden und von ihm Bilder bekommen.
Ihr trefft auf die Schwarze Gablenbergerin Henriette Alexander, die im 19. Jahrhundert die erste afrodeutsche Biografie geschrieben hat. Ihr lernt Paula Straus kennen, die eine erfolgreiche Goldschmiedin und frühe Industriedesignerin war. In Gablenberg fand sie eine letzte Zuflucht, bevor sie die Nazis ermordeten. Ihr erlebt den Erfolg von Helene Beck-Kienzle, die 1955 Weltmeisterin im Rollkunstlauf wurde. Und zum ersten Mal kommt die römische Skulptur der Wald- und Jagdgöttin Diana in ihre frühere Heimat zurück. Die Leihgabe des Landesmuseums Württemberg aus dem 2./3. Jh. n. Chr. wurde unweit von Gablenberg gefunden.
Maler. Widerständige. NS-Unterstützer. Scharfrichter. Mundartkünstler. Eine Chronistin. Eine Nudelfabrikantin. Eine fromme Weingärtnerin. Sie alle haben in Gablenberg gelebt!
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Geöffnet Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Eintritt: 2 EUR, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Film über Eva Zippel
Sie hat den gigantischen „Ochs von Besigheim“ geschaffen und war die erste Formgeberin der „Gummitierchen“. Sie hat sich als Bildhauerin in einer Männerdomäne behauptet, zu einer Zeit, als unverheiratete Frauen noch „Frolleins“ waren. Sie hat gezeichnet und geschrieben, immer mit einem ganz eigenen Stil. Nun soll ein Film das Leben und Werk der Stuttgarter Künstlerin Eva Zippel (1925-2013) näher beleuchten.
Mit einer Förderung des Kulturamts Stuttgart beginnt Annik Aicher, Kunsthistorikerin und Gedokmitglied, dieses Jahr mit den Dreharbeiten. 2025, zum 100. Geburtstag Eva Zippels, wird der Film u.a. in den Räumen der Gedok Stuttgart und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zu sehen sein. Premiere ist am Sonntag, 27. April 2025, um 11 Uhr, in der Gedok Stuttgart, Hölderlinstraße 17, 70174 Stuttgart.
Raus aus der Stube!
Stadtführungen durch den Westen und durch Stuttgart Berg mit der Kunsthistorikerin und Stuttgart-Autorin Annik Aicher. Mehr Infos findet ihr auf der Homepage der Stadtführungen.
Reisen ohne Flug
Segeln in der Dänischen Südse, Wandern in den „Verwunschen Bergen“ des Westbalkans, Surfen im „Hawaii des Nordens“ an der schottischen Küste oder karibisches Feeling auf Sardinien. Viele Abenteuer, ganz in der Nähe – und alles, ohne in ein Flugzeug zu steigen! Der neue DUMONT-Band „Reisen ohne Flug. 30 einzigartige Trips durch Europa“ streckt voller toller Tipps für klimafreundliche Europatouren. Mit vielen Fotos, die die Reiselust wecken. Die Texte dazu haben Jens Bey, Yvonne Weik und Annik Aicher geschrieben. Das Buch ist am am 15. März 2024 erschienen. 240 Seiten, ISBN 978-3-616-03283-2.
Artikel für Felize
Ein spannendes Onlinemagazin mit dem Mut zu Texten, die in die Tiefe gehen: Felize. Als eine der Autor*innen schreibt dort Annik Aicher unter anderem über klimafreundliches Bauen, clevere Vordenkerinnen, Schwarze Power, inspirierenden Leseflow, urbanes Grün oder plastikloses Leben.
Wortsalat im Handel
Sechs tolle Orte haben jetzt den Schwäbischen Wortsalat im Sortiment. In Stuttgart: das Landesmuseum Württemberg, das Buchhaus Wittwer-Thalia und die Buchhandlung Pörksen. In Waldenbuch: das Museum Ritter. In Tübingen: Osiander. In Kornwestheim: der Bücherlurch. Hier geht es zu mehr Infos zu den Läden mit Wortsalat.